das IOIC stummfilm festival findet jährlich in zürich statt. ich folgte spontan der einladung einen film live zu vertonen. eine premiere für mich und eine wunderbare gelegenheit meine erfahrungen als sound designer für dieses projekt umzusetzen.


nach einem kurzen flug und einem kühl, nebligen empfang in der schweizer stadt des kantons zürich lud mich die intime atmosphäre des festivals mit kleinem aber feinem, sehr aufmerksamen publikum in den alten hallen des kunstraumes walcheturm ein. schwarz weiß filme aus den 1920’er jahren flimmerten über die leinwand, dazu improvisierte elektronik und musik von akustischen instrumenten als untermalung.

aber es war mehr als nur untermalung. klänge verschmolzen mit der handlung auf der leinwand, musiker reagierten auf ausschweifende posen der akteure im film. faszinierend, die dynamik die dadurch entstand.

mein set für den film salome (1923) von aubrey beardsley bestand aus elektroakustischen/ elektronischen soundscapes kombiniert mit improvisierten piano klängen. der emotionale gehalt des filmes und die ambivalenz von salomes gefühlen drückte sich in der diskrepanz von abstrakten klängen und den warmen, vollen, erdigen klängen des blüthner flügel aus.

 „The mystery of love is greater than the mystery of death.
 

danke, uwe zahn

Photos by Dominik Grenzler, IOIC Institut